Viele Kontaktlinsen- und Brillenträger planen im Laufe ihres Lebens eine refraktive Augenoperation, mit der Absicht ihre Sehkraft zu verbessern. Da eine Sehschwäche von etwa -10,0 Dioptrien bis +5,0 dpt oft mit einer Augenlaser-OP behandelt werden kann, rückt der Wunsch vieler Fehlsichtiger, ohne Brille sehen zu können, in erreichbare Nähe.
Besonders Patienten, die Kontaktlinsen nicht gut vertragen, möchten nicht selten operativ ihre Sehstärke verbessern, um zukünftig wieder ohne Sehprobleme durchs Leben zu gehen.
Augenlaserkliniken bieten eine ambulante Augen-OP per Laser in der Regel nicht unter 18 Jahren an. Ab 14, 15, 16 oder ab 17 Jahren ist die Entwicklung des Auges noch nicht gänzlich abgeschlossen, sodass eine korrektive Operation am Auge normal nicht durchgeführt wird. Würde in diesen jungen Jahren oder gar im Kindesalter bereits eine refraktionschirurgische Laserbehandlung an den Augen vorgenommen, so bestünde ein sehr hohes Risiko, dass die Augen in Kürze erneut operiert werden müssten.
Ab welchem Alter darf man sich die Augen lasern lassen und ab welchem Alter ist es sinnvoll?
Diese Frage lassen viele junge Menschen außer Acht. Ein gutes Augenlaserzentrum führt jedoch eine umfangreiche Voruntersuchung durch, in dessen Rahmen nicht nur das Mindestalter für das Augenlasern erörtert wird, sondern auch genau darauf eingegangen wird, ob die Augenlaserbehandlung ab 18 Jahren, 19 oder 20 Jahren sinnvoll sein könnte. Auch wenn eine Altersbeschränkung viele junge Volljährige nicht mehr unbedingt daran hindert, sich einem ophthalmologischen Lasereingriff zu unterziehen, sollte die Entscheidung nicht voreilig gefasst werden.
Die Fehlsichtigkeit kann sich in dieser Zeit noch stark verändern, sodass eine Nachoperation bereits kurze Zeit nach der chirurgischen Visuskorrektur in Betracht gezogen würde. Neben der unangenehmen Folge, sich erneut bei einem Arzt in einer Augenarztpraxis wiederzufinden, kommt hinzu, dass Patienten wiederum mit hohen Kosten von einigen Tausend Euro konfrontiert werden.
Mit 21, 22, 23 oder 24 Jahren sowie ab 25 kann es ebenfalls noch zu Veränderungen der Sehstärke kommen. Unter 25 Jahren ist die Wahrscheinlichkeit allerdings deutlich höher, als einige Jahre später. Berufliche Tätigkeiten, die eine intensive Bildschirmnutzung erfordern, tragen wahrscheinlich dazu bei, dass sich die Augen verschlechtern. Ist das Auge nach einer gewissen Anpassungsphase erst daran gewöhnt, so treten in der Regel weniger starke Veränderungen auf.
Knapp unter 30 Jahren beginnt normalerweise der Zeitpunkt, in welchem die Dioptrien-Werte relativ konstant bleiben. Doch auch schon vor 30 können viele Fehlsichtige ihre Augen lasern lassen, wobei in einigen Fällen erst ab 30 Jahren ein optimales Alter erreicht ist, um eine Augenlaserbehandlung machen zu lassen. Da die operative Augenkorrektur im idealen Fall nahezu für das ganze Leben ausreichen kann, dürfte eine Wartezeit bis zum 30. Geburtstag Sinn machen. Wissen sollten Patienten jedoch, dass eine altersbedingte Akkommodationsschwäche dennoch auftreten kann (Presbyopie/Alterssichtigkeit).
Auch wenn die 30er oft als bestes Alter zum Augenlasern angegeben werden möchte, so ist zu jedem Zeitpunkt des Lebens eine genau Voruntersuchung erforderlich, um individuelle Besonderheiten zu entdecken. Es kann durchaus sein, dass Patienten mit einer schlechten Sehleistung mit 35 zwar grundsätzlich im perfekten Alter sind, jedoch aus anderen Gründen für eine refraktivchirurgische Lasertherapie an den Augen nicht infrage kommen.
Bei Kontraindikationen, wie etwa einer zu hohen Dioptrienzahl oder einer Augenerkrankung kann unter Umständen eine intraokulare Linsenimplantation gemacht werden. Bei einem solchen operativen Eingriff wird eine künstliche IO-Linse eingesetzt, mit dem Ziel das Sehvermögen wiederherzustellen. Eine gute Augenlaserklinik berät Patienten dahingehend, ob eine Alternative zur ophthalmologischen Laserbehandlung besteht.
Ab über 40 Jahren nimmt die Sehstärke gewöhnlich zunehmend ab. Die Altersweitsicht kann mit der klassischen augenchirurgischen Lasertherapie normal nicht korrigiert werden. Bei Altersweitsicht müssen Fehlsichtige sich daher darauf einstellen, dass mit 43, 44 oder ab 45 Jahren eine refraktive Therapie oftmals noch dazu führt, dass eine Brille nicht mehr benötigt wird. Mit 46, 47, 48 oder ab 50 Jahren hingegen sinkt die Wahrscheinlichkeit zunehmend, dass gänzlich auf eine Sehhilfe verzichtet werden kann.
Eine Altersgrenze im Bereich „Refraktive Chirurgie“ gibt es eigentlich nicht. Augenärzte in einer Augen- und Laserklinik beraten Kontaktlinsen- und Brillenträger auch weit über 50 Jahren gerne. Je nach individueller Verfassung fühlen sich Operierte nicht selten bis zu 10 Jahre jünger und können dadurch mehr Selbstvertrauen gewinnen sowie ein neues Lebensgefühl entwickeln.
Doch bis zu welchem Alter kann man sich seine Augen lasern lassen? Mit 52, mit 55 Jahren oder auch mit 60 Jahren kann die Augenlaserkorrektur unter Umständen durchgeführt werden. Der Effekt ist bei einer Alterssehschwäche zwar nicht mehr so stark, dennoch müssen Behandelte in vielen Fällen nur noch im Nahbereich auf die Brille zurückgreifen. Bei altersbedingter Leseschwäche ist zwar das Zeitung lesen am Morgen nicht mehr ganz so leicht, dennoch ist dies ein ganz normaler Prozess. Bei Alterssehschwäche verliert die Linse an Elastizität.
Auch im Alter beraten Spezialisten in einer Augenklinik Menschen mit vermindertem Sehvermögen über ihre Möglichkeiten.
Eine Altersbegrenzung existiert nicht, sodass die Beantwortung der Frage „Bis welches Alter macht ein Lasereingriff Sinn?“ stark von der individuellen körperlichen Verfassung abhängt. Auch wenn ein Höchstalter nicht existiert, so kommen speziell im höheren Alter oftmals sonstige Erkrankungen hinzu, die das Augenlasern ausschließen. Sind allerdings keine Einschränkungen vorhanden, so können auch viele Menschen in hohem Alter sich noch darauf freuen, im Optimalfall wieder ohne Brille sehen zu können.