Bezahlen Krankenkassen eine refraktive Laserbehandlung an den Augen? Viele Patienten sind sich unsicher, ob die Augenoperation eine Kassenleistung darstellt. Für eine operative Behandlung auf Kasse ist eine medizinische Indikation für den laserchirurgischen Eingriff ausschlaggebend. Was bedeutet das? Medizinische Indikationen liegen nur dann vor, wenn genau definierte Krankheiten behandelt werden. Nur in diesem Fall muss dann jede deutsche Versicherung die Therapiekosten eines gerichtlich anerkannten Verfahrens übernehmen. Häufig stellt ein Kassenpatient Fragen wie:
„Ab wieviel Dioptrien zahlt die Kasse in Deutschland“ oder „ab wann übernimmt meine Ersatzkasse, Innungskrankenkasse (IKK) oder Betriebskrankenkasse (BKK) sowie Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK)“?
Die Leistung einer gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) umfasst normal nicht diese ambulante Augen-OP per Laser. Versicherungen sehen das Augenlasern in der Regel nicht als medizinisch notwendig an, sondern ordnen den ophthalmologischen Eingriff vielmehr in die Kategorie Lifestyle- oder Schönheitsoperation ein. Das Gleiche gilt nicht unbedingt für den Basistarif der privaten Krankenkasse, weil sie Augenlaserungen nach unserem Wissensstand in ihren Leistungskatalog immer öfter aufnehmen und somit Anteile daran oder sogar vollumfänglich bezahlen. Wenn sich Patienten wegen Myopie (Kurzsichtigkeit), Hyperopie (Weitsichtigkeit) oder Astigmatismus (Hornhautverkrümmung), ihre Augen lasern lassen, verbessert die chirurgische Visuskorrektur eine Sehschwäche im besten Fall dauerhaft. Eine Sehhilfe hingegen korrigiert den Sehfehler nur vorübergehend, solange der Fehlsichtige sie wirklich trägt.
Wer unter einer Kontaktlinsen- oder Brillenunverträglichkeit leidet, kann unter Umständen eine medizinische Notwendigkeit geltend machen. Per Gerichtsurteil wurde gemäß unseren Nachforschungen schon in manchen Fällen festgestellt, dass die Krankenkasse Zuschüsse zahlen muss oder die Korrektur-Operation am Auge sogar komplett zu übernehmen hat. Ohne gerichtliche Auseinandersetzung dürften die Chancen auf Kostenrückerstattung für gesetzlich Krankenversicherte unserer Meinung nach allerdings sehr gering sein.
Was übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung in Österreich und der Schweiz?
Diese Fragen zielen auf dasselbe Problem ab wie in Deutschland. Ab wieviel Dioptrien bezahlt die Kasse in Österreich und der Schweiz? Als entscheidendes Kriterium für den refraktiven Lasereingriff gilt in diesen Ländern ebenfalls die medizinische Notwendigkeit. Bis auf ganz wenige Ausnahmen erstattet eine Krankenkasse der obligatorischen Krankenpflegeversicherung in der Schweiz die Behandlungskosten nicht, zumindest nach unserem Wissensstand. Eventuell bezahlt die private Zusatzversicherung einen Zuschuss oder ganz, wenn eine Kontaktlinsen-, Brillen- bzw. Augenversicherung im Tarif inkludiert ist. In Österreich richten sich Krankenkassen zum Teil nach den Richtlinien der Kommission für Refraktive Chirurgie (KRC). Die Gebietskrankenkasse (GKK) kann die operative Fehlsichtigkeitskorrektur in einer Augen- und Laserklinik unter folgenden Bedingungen bewilligen:
- Eine Fehlsichtigkeit von mehr als circa 10 Dioptrien sowie eine diagnostizierte Kontaktlinsenunverträglichkeit.
- Ein Unterschied von mehr als drei Dioptrien zwischen beiden Augen mit diagnostizierter Kontaktlinsenunverträglichkeit.
- medizinischer Nachweis, dass der Patient bei nachgewiesener Kontaktlinsenunverträglichkeit auch keine Brille verträgt.
Ab wann wird eine Augenlaser-OP von der Privatversicherung bezahlt?
Welche private Zusatzversicherung übernimmt die Operationskosten und ab wann zahlt die Kasse das Augenlasern für privat versicherte Patienten?
Viele Privatkassen beginnen damit, in ihren Policen Augenlaserkorrekturen aufzunehmen. Welche private Krankenversicherung zahlt die Behandlung beziehungsweise was zahlt die private Krankenversicherung nicht? Wenn die Übernahme durch die private KV nicht ausdrücklich im Versicherungsvertrag steht, können Privatpatienten möglicherweise trotzdem bei der Erstattung auf Kulanz hoffen. Der Gesetzgeber kommt in seiner Beurteilung immer häufiger zu dem Schluss, dass Augenlaserkorrekturen bei privaten Krankenversicherungen auch ohne entsprechende Vertragsklausel erstattungsfähig seien dürften.
Wer sich privat versichert hat, geht am besten folgendermaßen vor: Ein Patient, der ohne Brille sehen will, wählt zunächst ein gutes Augenlaserzentrum aus. Die Augenlaserkliniken führen im Allgemeinen vorab ein Beratungsgespräch durch. Dabei klären Augenärzte vor Ort über die Behandlungsmethode in ihrer Augenklinik auf. Die Anästhesie, der OP-Ablauf sowie die Dauer der Operation werden ebenfalls besprochen. Zur Nachsorge erhält der Behandelte nach dem Augenlasereingriff in der Regel spezielle Augentropfen auf ärztliches Rezept. Der Durchschnittspreis für das Lasern beider Augen liegt in Deutschland gemäß unseren Nachforschungen bei etwa 3000-4000 Euro. Vor dem Augenlaserverfahren überprüfen Spezialisten, ob der Privatpatient die Voraussetzungen erfüllt. Unter anderem dürfen die Dioptrienwerte für beide Augen nur in einem gewissen Bereich (circa -10,0 dpt bis +5,0 Dioptrien) liegen.
Nach Klärung aller Fragen händigt die ophthalmologische Klinik dem Patienten einen Kostenvoranschlag aus. Wer zahlt die Kosten für die Anreise mit dem Auto oder mit der Bahn? Da es sich lediglich um ein informatives Vorgespräch handelt, gibt es erstmal weder eine Reisekostenübernahme noch einen Krankenkassenzuschuss. Ein Beamter reicht den Kostenvoranschlag bei seiner Beamtenkrankenkasse ein. Wenn eine medizinische Notwendigkeit vorliegt, ist die Augenlaseroperation beihilfefähig. In diesem Fall geht eine Kopie der Antragstellung an die Beihilfe. Wird der Antrag abgelehnt, können sich Betroffene auf ein SG (Sozialgericht) oder BGH Urteil (Bundesgerichtshof) berufen und das Ganze erneut einreichen. Welche Kasse zahlt eine refraktive Lasertherapie an den Augen beziehungsweise was zahlt die Kasse? Bei der Antragstellung ist es hilfreich, auf die finanzielle Einsparung hinzuweisen. Welche PKV zahlt nicht an Kontaktlinsen- und Brillenträger jedes Jahr mehrere Hundert Euro für Sehhilfen? Der gleiche Betrag wird eventuell von der Krankenzusatzversicherung übernommen. Durch eine Zuzahlung beim Augenlasern sparen die Kassen eigentlich diese jährlichen Summen so gesehen ein.
Wie verhält es sich mit einer Krankschreibung nach der operativen Augenkorrektur? Eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung oder ein Arztzeugnis nach einer Laserbehandlung an den Augen verpflichtet den Arbeitgeber nicht immer zu einer Lohnfortzahlung. Da viele Behandelte genauso gut mit einer Brille arbeiten könnten, erhalten sie in der Regel keinen Krankenschein nach der Augenlaser-OP. Zum Thema Urlaub oder Krankenstand nach einer Laserkorrektur an den Augen haben bereits verschiedene Gerichte Urteile gefällt. Ärzte dürfen nur krankschreiben wegen akuter oder bestimmter chronischer Krankheiten. Das Krankschreiben nach Augenlasereingriffen zählt gewöhnlich nicht dazu. Der Arbeitgeber braucht deshalb eine Krankmeldung bei diesen refraktionschirurgischen Behandlungen nicht unbedingt zu akzeptieren. Wer von dem Operateur krankgeschrieben wurde, sollte vielleicht trotzdem bei seiner Firma Urlaub einreichen.
Die refraktive Laser OP an den Augen stellt eine interessante Behandlungsmethode für viele Kontaktlinsen- und Brillenträger dar, die ihre zu schwache Sehstärke verbessern wollen. Eine gute Augenlaserklinik führt bei den Patienten zunächst eine tiefgehende Erstuntersuchung durch. Neben der Sehkraft ermittelt der Augenarzt den Augendruck (= Intraokulardruck/Tensio), den Tränenfilm sowie die Dicke der Hornhaut. Anhand der umfangreichen Augenuntersuchung stellen Ophthalmologen fest, ob eine Augenerkrankung vorliegt.
Bei hohem Augeninnendruck besteht die Gefahr, an einem Glaukom (Grüner Star) zu erkranken. Der intraokulare Druck hängt vom Kammerwasser ab. Wenn sich zu viel Flüssigkeit bildet oder eine Abflussstörung auftritt, staut sich diese klare Körperflüssigkeit in der vorderen und hinteren Augenkammer und der physikalische Druck steigt an. Dadurch verschlechtert sich das Sehvermögen und es kommt zu einer Gesichtsfeldeinschränkung. Ohne ärztliche Therapie kann der daraus resultierende Verlust der Sehnervenfasern sogar eine Altersblindheit nach sich ziehen. Ein zu hoher Augendruck stellt darüber hinaus eine Kontraindikation für die Augenlaser-OP dar. Betroffene müssen bei hohem Augendruck konsequent die vom ophthalmologischen Arzt verordneten Augentropfen anwenden. Bei erhöhtem Augendruck aufgrund von Diabetes muss die Grunderkrankung behandelt werden.
Um Spätfolgen bei Innendruck zu vermeiden, sollten Diabetiker auf ihre Augengesundheit achten. Bei Routineuntersuchungen lässt sich eine Augenkrankheit frühzeitig diagnostizieren. Dazu zählen auch schielende Augen wegen Augendruck. Wer bezahlt eine intraokulare Linsenimplantation und worum handelt es sich dabei? Eine gut ausgestattete Augenarztpraxis bietet bei Vorliegen eines Grauen Stars zusätzlich Linsenimplantationen an. Ein Facharzt setzt unter örtlicher Tröpfchenbetäubung eine künstliche Linse in das behandelte Auge ein. Die refraktivchirurgische Operation übernehmen Krankenkassen nur unter bestimmten Bedingungen.
Beliebte und somit gute Krankenversicherungen sind zum Beispiel:
AOK | Audi BKK | Bahn BKK | Barmer GEK |
Big Direkt | BKK Mobil Oil | BKK vor Ort | CSS |
DAK | Debeka | DKV | Gebietskrankenkasse (GKK) |
HEK | HKK | IKK Classic | IKK Südwest |
KKH | SBK | WGKK | Techniker krankenkasse (TK, TKK) |
Knappschaft | Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA) |