Phake Intraokularlinsen (PIOL) sind Linsenimplantate, die vor die körpereigenen Linsen in das Auge eingesetzt werden. Sie werden zum Beispiel bei jungen Patienten mit hohen Fehlsichtigkeiten verwendet, bei welchen eine Augenlaser-OP nicht möglich ist. Vorderkammerlinsen werden an der Iris befestigt, während Hinterkammerlinsen hinter der Iris implantiert werden.
Wann | hohe Fehlsichtigkeiten von z.B. -20 dpt oder +10 Dioptrien; Hornhautverkrümmungen |
Voruntersuchung | sorgfältige Diagnostik, Bestimmung der Werte für die neue IOL-Linse |
Anästhesie | ambulant, örtliche Betäubung |
OP-Dauer | etwa 10,5 – 15,5 Minuten pro Auge |
OP-Ablauf | kleiner Schnitt in die Hornhaut, neue Augenlinse wird implantiert und je nach Art an oder hinter der Iris befestigt |
Nachsorge | Augentropfen, Augensalbe, Nachuntersuchungen |
Heilungsdauer | gewöhnlich circa 14 Tage nach der PIOL-Linsenimplantation |
Alter | 18 – 45 Jahre |
Risiko | gering; z.B. Blutungen und Hornhautverletzungen, Zysten, Infektionen |
Schmerzen | keine (in der Regel) |
Nebenwirkungen | Nachstar, Halos und andere sind möglich |
Haltbarkeit | mindestens 30 Jahre |
Kosten | bei einem Ophthalmologen in Deutschland circa 1700 bis 3000 Euro pro Auge (Preis hängt vom Hersteller und Krankenhaus ab) |
Krankenversicherung | normal sind implantierbare phake Kunstlinsen kein Leistungsfall für die gesetzlichen Krankenkassen; bei privaten muss angefragt werden |
Steuer absetzen | Ja als außergewöhnliche Belastung laut Einkommensteuergesetz |
Voraussetzungen | Kurz- oder Weitsichtigkeit, ab circa -6/+4 Dioptrien, gute gesundheitliche Verfassung, über 54 Wochen konstante Sehstärke |
Kontraindikationen | z.B. Augenkrankheiten, Schwangerschaftszeitraum, Stillzeit |
Alternative zur PIOL (Phake Intraokularlinsen) |
Monofokallinsen, Multifokallinsen implantieren lassen |
Video zur PIOL-Implantation: